Doppelter Irrweg: Pack das Tier in den Tank
Beinahe wurde nun der Werbeslogan aus den 1980-er Jahren, „sich den Tiger in den Tank zu packen“ Realität. Zwar nicht mit der geschmeidigen Raubkatze, sondern mit kleinen Nerzen die über viele Umwege tatsächlich im Kraftstoffreservoir landen könnten. Hintergrund dabei ist, so haben Recherchen des Westdeutschen Rundfunk ergeben, dass nur der behaarte Teil der Tiere Produktionsziel ist. Alles andere muss entsorgt werden. Diese nicht benötigten, enthäuteten Nerze werden an Tierkörperverwertungsanlagen geliefert. Der Rohstoff Kadaver wird dort weiterverarbeitet und „ein Großteil des Tierfettes in die Biodieselindustrie verkauft“. Ebendort wird es raffiniert und den Kraftstoffen beigemengt. Das Ganze induziert auch eine Menge Verkehr, liegen die Pelztierfarmen wegen der niedrigen tierschutzrechtlichen Bestimmung in Dänemark, die Tierkörperverwertungen in Deutschland und die Raffinerien in Belgien und den Niederlanden.