Auf einen Blick: EU, Europa und die ganze Welt

Langsamer

Auf den niederländischen Autobahnen darf ab 16. März während des Tages (zwischen 6 und 19 Uhr) nur mehr 100 km/h gefahren werden. 
Dies ist eine der Maßnahmen, die die Niederlande treffen, um die „Stickstoffkrise“ in den Griff zu bekommen. Diese entstand, als der „Raad van State“, vergleichbar einem Höchstgericht, 
die Genehmigung von Großprojekten verbot, da die Auswirkungen auf die zu hohen Stickoxid-Immissionen, insbesondere auf Naturschutzgebiete, nicht ausreichend geprüft seien. In der Folge schlug die Regierung ein Maßnahmenpaket vor, mit dem die Stickoxidemissionen verringert werden sollen. Die Geschwindigkeitsbeschränkung ist ein Teil dieses Pakets. 

Niedriger

In Deutschland wurde im Rahmen des Klimapakets beschlossen, die Mehrwertsteuer auf Bahntickets zu senken. Statt zuvor 19 Prozent, dem Normalsteuersatz in Deutschland, beträgt 
die Mehrwertsteuer seit 1. Jänner 2020 nur mehr 7 Prozent. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, diese Preissenkung vollständig an die Kunden weiterzugeben. In Österreich gilt im Personentransport mit Bahn und Bus bereits jetzt der ermäßigte Steuersatz von 10 Prozent. Fluggesellschaften lachen darüber nur, denn sie zahlen überhaupt keine Mehrwertsteuer. Nicht nur Tickets im grenzüberschreitenden Verkehr sind nach der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie steuerfrei, sondern auch alles Material bis hin zum Treibstoff.

Früher

Im Vereinigten Königreich (UK) soll das Verbot von Neuzulassungen von Autos mit Verbrennungsmotor früher erfolgen, als ursprünglich geplant. Während es lange hieß, dass ein solches Verbot 2040 kommen solle, um die Klimaneutralität 2050 zu erreichen, wurde dieser Zeitpunkt auf 2035 vorgezogen. Mit der offiziellen Einladung zur nächsten Klimakonferenz (COP 26) in Glasgow forderte der britische Premierminister andere Staaten auf, bis 2050 klimaneutral zu werden. Im Zuge dieser Aufforderung kündigte er auch das frühere Aus für die Zulassung von Verbrennungsmotoren in UK an. Nicht ganz überraschend begrüßten Umwelt-NGOs die Maßnahme, während britische und deutsche Autohersteller die Ankündigung kritisierten. Mittlerweile hat der englische Verkehrsminister sogar in Aussicht gestellt, dass das Verbot bereits 2032 kommen könnte.

Weniger

Die Corona-Pandemie trifft die Fluglinien besonders stark, da viele Staaten den Flugverkehr radikal eingeschränkt haben. Nun hat die Europäische Kommission die Regeln für die Vergabe von „Slots“ gelockert, um sogenannte Geisterflüge zu vermeiden. In normalen Zeiten ist die Nachfrage nach „Slots“, den Zeitfenstern, in denen Flugzeuge starten oder landen dürfen, sehr hoch. Die Slots werden nach internationalen Regeln vergeben. Nach diesen Regeln haben Fluglinien in einem Jahr nur dann wieder ein Anrecht auf ihre Slots, wenn sie im Jahr zuvor zumindest 80 Prozent der Slots genutzt haben. Das führt zu „Geisterflügen“, die nur durchgeführt werden, um Slots zu behalten, auch wenn der Flug 
bei weitem nicht ausgelastet ist.