Plastikmüll-Exporte: Staaten verschärfen Regeln

Die 186 Vertragsstaaten der Basler Konvention (~ Kontrolle der grenzüberschreitenden Abfalltransporte) haben im Mai 2019 neuen Regeln für Entsorgung und Export von Kunststoffabfällen zugestimmt, die Norwegen vorgeschlagen hat. In Entwicklungsländern und insbesondere in Südostasien werden Kunststoffe aus den Industrienationen weiterverarbeitet. Die Bestimmungen erschweren es künftig stark, dass auch Plastikmüll, der kaum oder gar nicht recycelbar ist, weiterhin seinen Weg dorthin findet. Umweltorganisationen gehen sogar davon aus, dass die neuen Regeln mittelfristig einem Exportstopp gleichkommen. Nur die USA haben bislang die Ratifikation der Basler Konvention verweigert. Damit sind Im- und Exporte notifizierungs- und genehmigungspflichtig, der Handel mit Nichtmitgliedern der Konvention ist nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Weltweit wurden 2017 etwa 8,9 Mio. Tonnen international gehandelt. Der Importstopp durch China und Hongkong hat den Handel 2018 schon um 20% einbrechen lassen und auf andere Ziele in Südostasien umgelenkt.