Internationaler Schiffsverkehr: Schwefelreduktion ab 2020 auf gutem Weg

Seit langem wird in der IMO, der UN-Organisation für den internationalen Schiffsverkehr, an einem Abkommen gearbeitet, das ab 2020 den Schwefelgehalt von Schiffsdiesel beschränkt. Die USA wollten mit einigen anderen Ländern das Inkrafttreten verzögern: Nach ihrem Vorschlag sollte es zunächst eine Phase geben, in der Erfahrungen gesammelt werden („experience building phase“). Doch Ende Oktober entschied der Umweltausschuss der IMO (Marine Environment Protection Committee, MEPC), dass eine solche Phase nicht notwendig sei und dass die Beschränkung wie geplant in Kraft tritt. Derzeit beträgt der höchste zulässige Schwefelgehalt in Schiffsdiesel 3,5 Prozent. Dieser Wert soll ab 1.1.2020 auf 0,5 Prozent gesenkt werden. Alternativ können Schiffe auch mit Abgasreinigungsanlagen ausgerüstet werden, wenn diese sicherstellen, dass eine äquivalente Reduktion der Emissionen von Schwefeldioxid erzielt wird. Die Maßnahme führt zwar zu etwas höheren Kosten im Schiffsverkehr, aber auch zu einer wesentlichen Verringerung der Umweltbelastung mit Schwefeldioxid.