Fragwürdige Entscheidung: Zusammenschluss Monsanto – Bayer

Der deutsche Agrarchemiekonzern Bayer wird der größte Saatgut- und Pestizidkonzern weltweit. Die zuständige EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager stimmt diesem Zusammenschluss unter einigen Auflagen zu. Bayer muss zwar einige Teile seines Geschäfts abgeben, um Überschneidungen bei Saatgut und Pestiziden zu vermeiden, zum Beispiel bei Glyphosat. Aber das ändert nichts daran, dass dieser Konzern künftig eine Vormachtstellung bei Saatgut und Pestiziden haben wird. Bayer zahlt dafür rund 51 Milliarden Euro. Gegen diese Übernahme gab es viele Bedenken: Die EK hat eine Million Schreiben, Mails und Twitter-Meldungen dazu erhalten. Vor allem die Sorge um gentechnisch veränderte Lebensmittel und Risiken für Umwelt und Gesundheit wurden dabei angesprochen. Das EU-Wettbewerbsrecht nimmt auf solche Bedenken keine Rücksicht. Es zählen rein regulatorische Argumente, wie Vestager betont.