PKW-Abgase: Dicke Luft über Fiat-Chrysler

Die Europäische Kommission und die US-Umweltagentur EPA haben unabhängig voneinander im Mai 2017 rechtliche Schritte wegen des Abgasverhaltens von Fiat-Chrysler-Modellen (FCA)eingeleitet. Konkret geht es um Abschaltvorrichtungen („defeatdevices“). Die EU-Kommission hat gegen Italien ein EuGH-Verfahren wegen laxer Typisierungsauflagen einleitet, weil FIAT-Modelle nach 22 Minuten (=Dauer des EU-Prüfzyklus) den Dieselkatalysator zurückfahren und im Realbetrieb enorme Stickoxidemissionen (NOx) aufweisen. Die US-Umweltagentur hat Klage gegen FCA einge­reicht, weil acht Sofwarefeatures bei einzelnen SUV und Pick Up-Modellen (Ram 1500 und Jeep Grand Cherokee) im Realbetrieb höhere NOx-Emissionen als im Labor verursachen. FCA beruft sich in Europa auf EU-Typisierungsvorschriften zum „Schutz des Motors“ beziehungsweise stellt die Anschuldigungen der EPA kategorisch in Abrede.