Auf einen Blick: EU, Europa und die Ganze Welt

CO2-Emissionen des internationalen Schiffsverkehrs: 

Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hat die Einbeziehung der CO2-Emissionen von Schiffen im internationalen Transport wieder für zumindest sieben Jahre hinausgeschoben, kritisiert die NGO Transport and Environment. Statt konkrete Schritte zur Emissionsreduktion zu setzen, wie es zur Umsetzung des Klimaabkommens von Paris dringend nötig sei, hätte das zuständige Komitee der IMO nur ein neues System der Datensammlung über den Treibstoffverbrauch von Schiffen ins Leben gerufen.

Nachhaltiger Anbau von Ölpalmen: 

Zehn afrikanische Staaten – Kamerun, Elfenbeinküste, die Demokratische Republik Kongo, die Republik Kongo, Gabun, Ghana, Liberia, Nigeria, Sierra Leone und die Zentralafrikanische Republik – haben im Zuge der 22. Klimakonferenz in Marrakesh (Marokko) eine Deklaration für die nachhaltige Entwicklung des Palmölsektors verabschiedet. Die Staaten anerkennen, dass dem tropischen Regenwald eine zentrale Rolle beim Klimaschutz zukommt. Sie wollen die Fehler von Malaysia und Indonesien vermeiden, wo große Flächen an Regenwald gerodet wurden, um Ölpalmen-Plantagen Platz zu machen. Der Anbau der Ölpalmen soll daher netto zu keiner Entwaldung führen. Weitere Prinzipien der Erklärung sind die gerechte Aufteilung der Nutzen, gute Arbeitsbedingungen und die Berücksichtigung der Bedürfnisse indigener Gruppen. Siehe: www.tfa2020.org/activities/african-palm-oil-initiative

Aus für Plastikbesteck: 

Am 1. Jänner 2017 tritt in Frankreich das Verbot von Einweg-Plastiksackerln in Kraft. Nun wurde ein weiteres Verbot erlassen, welches 2020 in Kraft treten soll: Ab dann dürfen Plastikbecher und Plastikteller nur mehr in Verkehr gesetzt werden, wenn ihr Anteil an Kunststoffen aus nachwachsenden Quellen („Biokunststoff“) mindestens 50 Prozent beträgt. Die Maßnahme ist Teil des Gesetzes „Energiewende für grünes Wachstum“, das von der französischen Umweltministerin Ségolène Royal vorangetrieben wird. Widerstand gegen die Maßnahme kommt von Pack2GoEurope, dem Interessensverband der Lebensmittel-Verpackungsindustrie.

Artenschutz: 

Anfang Oktober fand in Johannesburg (Südafrika) die 17. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens statt, auch bekannt unter ihrer englischen Abkürzung CITES. Wieder wurde eine große Zahl wildlebender Tierarten, aber auch einige Pflanzen in die Listen der Arten aufgenommen, die nicht oder nur eingeschränkt gehandelt werden dürfen. Ein Thema, dem viel Raum gewidmet wurde, war der Handel 
mit Elfenbein. Grundsätzlich ist der zwischenstaatliche Handel mit Elfenbein nach CITES derzeit verboten, ausgenommen gelegentlich erlaubte Versteigerungen. Eine Studie hatte aber ergeben, dass diese zu einer Zunahme der Nachfrage und somit zum Anstieg der Zahl an Abschüssen von Elefanten durch Wilderer geführt hätten. Die Vertragsstaaten stimmten schließlich gegen den Antrag einiger afrikanischer Staaten, einen kontrollierten Handel mit Elfenbein zuzulassen.