Auf einen Blick: EU, Europa und die Ganze Welt

Walfang

Australien hat gegen Japan wegen der Verletzung der Internationalen Walfangkonvention beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag Klage erhoben und nun Recht bekommen. Der Gerichtshof hat unter anderem festgestellt, dass der von Japan betriebene Walfang nicht wissenschaftlichen Zwecken diene, wie von Japan behauptet. Das Urteil wird von Umweltschutzorganisationen als Erfolg beim Schutz der Wale gefeiert, aber auch als Stärkung der Rolle des Internationalen Gerichtshofs in der Rechtsdurchsetzung bei internationalen Umweltabkommen.

Hormonell wirksame Chemikalien

Die Europäische Kommission hat seit langem eine Definition angekündigt, was unter „hormonell wirksamen Chemikalien“ zu verstehen ist. Schweden drängt seit längerem darauf, dass diese Definition nun endlich erlassen wird, damit wirksame Schritte gegen diese schleichende Gefahr ergriffen werden können. Nun hat Schweden wegen der Säumigkeit der Kommission den Europäischen Gerichtshof angerufen. 

Treibhausgasemissionen

Nach einem kürzlich vorgelegten Vorschlag der EPA (Environmental Protection Agency), der Umweltbehörde der USA, sollen die US-Bundesstaaten Pläne vorlegen, wie sie bis zum Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen aus kalorischen Kraftwerken reduzieren werden. Die Pläne, die den Richtlinien der EPA entsprechen müssen, sollen zu einer Verringerung des Ausstoßes an Treibhausgasen aus der Stromerzeugung um 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 führen. Durch die seit 2005 gesetzten Maßnahmen ist ein Teil des Ziels bereits erfüllt. Die Stromerzeugung ist in den USA für etwa ein Drittel des Treibhausgasausstoßes verantwortlich. 

Auch China hat angekündigt, entscheidende Schritte zur Eindämmung seiner CO2-Emissionen zu setzen. Im kommenden Fünfjahresplan, der 2016 in Kraft tritt, soll eine absolute Grenze für den CO2-Ausstoß vorgesehen werden. Mehrere Beobachter werten beide Schritte als positive Signale für ein weltweites Abkommen, das 2015 in Paris abgeschlossen werden soll.