Vor 15 Jahren: Global statt sozial

„Die soziale Polarisierung, die sich in den Industriestaaten wie in der ‚Dritten Welt‘ beobachten lässt, stellt insoferne einen Aspekt der Globalisierung dar, als sie ein Ergebnis eines antisozialen Anpassungszwangs ist, der in Zeiten gestiegener Kapitalmobilität und erhöhter Konkurrenz ausgeübt wird. So werden in den alten Industrieländern gewerkschaftliche Positionen verstärkt und immer erfolgreicher angegriffen, um die von den Unternehmen angestrebte arbeitsorganisatorische Flexibilisierung sowie den Abbau tarifvertraglicher und sozialstaatlicher Sicherungs- und Schutzmaßnahmen zu erreichen. In der ‚Dritten Welt‘ bedeutet Globalisierung aber nicht nur Polarisierung, sondern auch soziale Exklusion. Die netzwerkartig strukturiere Weltwirtschaft integriert nämlich nur jene Sektoren, Regionen und Menschen die ‚nützlich‘ und konkurrenzfähig sind.“