Maritime Schifffahrt: Keine Emissionssenkungen

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Die Schifffahrtslobby hat über strengere Abgasregelungen für Schiffsmotoren einen folgenschweren Sieg davon getragen. Bei einer Sitzung des Umweltausschusses der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO, International Maritime Organization – www.imo.org) am 6. Mai 2013 stimmte eine knappe Mehrheit von Mitgliedstaaten, darunter sechs EU-Staaten, für eine Verschiebung bei strengeren Stickoxid-Grenzwerten von Schiffen („Tier II-Standard“) von 2016 auf 2021. Dieser neue Standard hätte NOx-Emission um 75 Prozent gekürzt. Gegen den Trend in anderen Wirtschaftssektoren steigen die Emissionen aus der Schifffahrt an. Laut Europäischer Umweltagentur (www.eea.europa.eu) werden Seeschiffe ab 2020 an den europäischen Küsten so viel emittieren wie alle Emissionsquellen auf dem Lande zusammen. Die Abgasbelastung dieser Schiffe wird für rund 50.000 vorzeitige Todesfälle in Europa verantwortlich gemacht.