Aktion: Wasserprivatisierung

So viele Unterschriften hat die Europäische Bürgerinitiative für ein Menschrecht auf Wasser und gegen die Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung bereits gesammelt. Gleichzeitig übt etwa die EU-Kommission weiterhin Druck aus, besonders auf Krisenländer wie Griechenland und Portugal, ihre Wasserversorgung zu privatisieren. Vor diesem Hintergrund riefen bei der Veranstaltung „Die Zukunft der Wasserversorgung“ der AK Wien am 25. Februar internationale ExpertInnen dazu auf, sich für das Menschenrecht auf Wasser und ein Beibehalten der öffentlichen Wasserversorgung einzusetzen. „Auch bei uns in Kanada war Wasserprivatisierung jahrelang undenkbar. Plötzlich, mit einer neuen Regierung, wurde das schlagartig geändert“, berichtete die kanadische Globalisierungskritikerin Maude Barlow. Wasser sei „das neue Gold“, ein weltweit begehrter Rohstoff für Spekulanten, warnte auch die EU-Parlamentarierin Heide Rühle. Jerry van den Berge, Gewerkschafter und Koordinator der EU-weiten Bürger­initiative, hob hervor, dass die Umwandlung von Wasser in ein Wirtschaftsgut jene am härtesten trifft, die ohnehin am wenigsten haben. „Gewinnen wir den Kampf gegen die Wasserprivatisierung hier in Europa, gewinnen wir ihn auch überall sonst auf der Welt“, gab man sich zum Abschluss einhellig optimistisch.